Montag, 5. Mai 2014
Der volkommene Markt
Als vollkommenen Markt versteht ein theoretisches Marktmodell, dass heißt eine fiktive Situation welche so nicht existieren kann.

Ein vollkommener Markt wäre ein Markt welcher durch keinerlei Faktoren beeinflusst wird, und sich somit durch Angebot und
Nachfrage selbst reguliert. Weder Präferenzen (sprich Werbung, Öffnungszeiten oder andere Kauf-Beweggründe), noch Markteingriffe
durch den Staat dürfen eine Rolle spielen. Es müsste eine vollkommene Markttransparenz herrschen, dass heißt, dass jeder
Verbraucher zu jeder Zeit einen Überblick über alle verfügbaren Güter und deren Preise haben müsste, egal wo diese Angeboten
werden. Außerdem dürfte es keinerlei Qualitätsunterschiede zwischen den angebotenen Gütern geben, und sowohl Anbieter als auch
Verbraucher müssten sofort auf veränderte Marktbedingungen reagieren.

Der Aktienmarkt gilt durch seine Zentrierung auf wenige Orte als ein Markt welcher der Vollkommenheit am nächsten Kommt.

Nun stellt sich doch die Frage: Warum ist ein vollkommener Markt nicht möglich?
Als erstes nun, weil keine der oben genannten Bedingungen erfüllt wird. Bei der in Deutschland vorzufindenden sog. "sozialen
Marktwirtschaft" wird der Markt durch verschiedenste Faktoren beeinflusst. Es gibt Präferenzen der Verbraucher welche z.B. durch
Werbung, Öffnungszeiten, verschiedener Qualität der Produkte oder Rabatten geschaffen werden. Eine vollkommene Markttransparenz
ist durch den weltweiten Handel schon lange nicht mehr zu 100% möglich. Der Staat greift durch Mindest, - oder Höchstpreise,
Preisstopps, oder den Verkauf von staatseigenen Produkten in den Markt ein, aber das ist auch gut so.

Durch die Staatseingriffe kann einer z.B. eventuellen Inflation entgegengewirkt werden, außerdem wird der Verbraucher, also der
Käufer, aber auch der Verkäufer geschützt. So haben auch kleine Firmen eine Chance am Markt zu wachsen und sich zu etablieren,
ohne direkt von den großen Konzernen verdrängt zu werden.

Aber welche Vorteile hätte nun ein vollkommener Markt?
Der größte Vorteil wäre wohl, dass sich der Markt vollkommen durch das Angebot und die Nachfrage selbst reguliert.
Sollte ein Gut viel gefragt, aber nur wenig vorhanden sein, so steigt der Preis. Wenn keiner ein Gut abnehmen will welches
allerdings in hoher Zahl angeboten wird, so sinkt der Preis.



Der Überhahmewahnsinn - Milliardeninvestitionen
Im Februar 2014 übernahm der Internetriese "Facebook" den Nachrichtendienst "WhatsApp" für 19 Milliarden US-Dollar, umgerechnet ca. 13,7 Milliarden Euro, dies war der bislang der größte Einkauf des Facebook-Gründers Marc Zuckerberg. Die momentan aktuellste Übernahme ist wohl der verkauf von Nokia(inzwischen Microsoft Mobile) an die Firma Microsoft, sowie die Gerüchte um eine Beteiligung von Siemens an dem Energie- und Transportkonzern Alstom.

Aber nun stellt sich doch die Frage: Warum geben Firmen so viel Geld für andere Firmen aus? Wenn man als Beispiel einmal die WhatsApp-Übernahme durch Facebook nimmt und von einer Nutzerzahl von ca. 450 Millionen Nutzern ausgeht, dann hat der Internetriese pro Nutzer ca. 30,44 € ausgegeben, oder besser gesagt investiert.
Denn eines ist klar, warum sollte ein Unternehmen so viel Geld ausgeben, wenn nicht mindestens der gleiche Betrag durch diese Aktion auch wieder eingespielt wird? Richtig: Gar nicht!
Das heißt im Klartext: Facebook erhofft sich an jedem Nutzer einen Gewinn von mehr als 30,44 €.

Nun gibt es mehrere Gründe für solche Übernahmen, sowohl im kleinen Stil als auch Milliarden-Deals. Im Vordergrund steht aber immer eine Umsatz- oder Absatzsteigerung. Einige Möglichkeiten, diese Steigerungen durch Firmenübernahmen
umzusetzen sind zum Beispiel: die Übernahme von Patenten durch den Kauf, ein "Ausschalten" der Konkurrenz, Einkauf von neuen Technologien, Übernahme von Nutzern und/oder Kunden und Sichern der Vorherrschaft auf einem neuen Marktzweig, um hier nur einmal einige zu nennen. Firmen können natürlich auch ihre ganz eigenen Gründe haben ein anderes Unternehmen aufzukaufen.

Bei einem anstehenden Verkauf eines Unternehmens wird durch die Zuständigen Behörden geprüft, ob eine Kartellrechts-Verletzung vorliegt. In Deutschland unterliegt dies dem Bundes-Kartellamt. Ein Kartell ist ein (Teil-)Zusammenschluss mehrerer Firmen eines Wirtschaftszweiges, welcher z.B. eine Preis- oder Strategieabsprache zum Nachteil des Verbrauchers zur Folge hat.

Neben Firmenübernahmen gibt es auch noch die Möglichkeit sich in Teile eines Unternehmens einzukaufen, z.B. durch Aktien. So hält das Land Niedersachen Beispielweise einen großen Teil an dem Automobilkonzern "VW Konzern AG" (aktuell ca. 20 %).

So, das war's nun mit meinem ersten Beitrag.



Econemy Online - Vorstellung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hallo Leute,

mein Name ist Henrik ich bin (noch )17 Jahre alt, mache momentan meine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen.
Ich hatte die Idee für diesen Blog als ich im Berufschulunterricht saß. Ich will komplizierte Themen interessant und verständlich
für Jedermann machen. Wenn ihr besondere Themenwünsche habt, immer her damit.

Anfangen werde ich mit diesem Blog und einem Twitterkanal.
Sollte das Projekt gut anlaufen und ankommen ist auch ein YouTube-Kanal und eine Facebook-Seite denkbar, mal sehen wo uns der
Weg gemeinsam hinführt. Denn ein Blog lebt von seiner Community.

Bei Anregungen, Wünschen oder konstruktiver Kritik könnt ihr mich gerne per Mail oder auf Twitter unter @EconemyOnline kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

Euer Henrik

P.S. Der erste Artikel geht auch gleich online, er wird (wahrscheinlich)
das Thema "Der Überhahmewahnsinn - Milliardeninvestitionen" haben.